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Pferd und Reiter in einem Spin
  • Reining – das bedeutet das Zusammenspiel mit einem Lebewesen, die Freude über gemeinsam Erreichtes!

    Die Ursprünge liegen in der Arbeitsreitweise des amerikanischen Westens. Für die tägliche Arbeit an den Rindern war das Pferd als Arbeitskamerad lebenswichtig. Es musste bei einhändiger Zügelführung gehorsam und willig auf die Hilfen des Reiters reagieren, um die Rinder kontrollieren zu können. Die dabei notwendigen Stopps und Wendungen haben sich im Laufe der Zeit zu eigenständigen Manövern verfeinert, die den Reiz des modernen Reiningsport ausmachen.


    Reining bedeutet, ein Pferd nicht nur zu lenken, sondern auch jede seiner Bewegungen zu kontrollieren. Ein gutes Reiningpferd sollte sich willig führen lassen und ohne Widerstand zu kontrollieren sein. Minimale Hilfen – maximale Kontrolle. Abweichungen von der exakt vorgeschriebenen Aufgabe bedeuten ein Fehlen oder ein vorübergehender Verlust der Kontrolle und wird daher, abhängig vom Grad der Abweichung, mit Fehlerpunkten bestraft. Neben dem Abzug von Fehlerpunkten werden Pluspunkte für Weichheit, Eleganz, Haltung, Schnelligkeit und Stil vergeben.

  • Walk-in. Walk-in wird das Zurücklegen der Strecke vom Eingangstor bis zum Mittelpunkt der Bahn genannt, an dem dann die eigentliche Aufgabe beginnt. Das Pferd sollte entspannt und gelassen sein. Alles, was diesen Eindruck stört, wie beispielsweise öfteres Anhalten, oder Korrigieren der Haltung des Pferdes, wird als Fehler gewertet, der entsprechend seinem Schweregrad in der Bewertung des ersten Manövers einfliesst.

    Stop. Als Stop bezeichnet man die Phase, in der das Pferd aus dem Galopp angehalten wird, indem es die Hinterbeine weit unter seinen Körper bringt, in dieser Position verharrt und auf den Hufen der Hinterbeine bis zum Stillstand rutscht. Dabei soll das Pferd den Stop mit einem runden Rücken und locker weiterlaufenden Vorderbeinen durchführen. Während des Stops sollte das Pferd auf einer geraden Linie bleiben, während die Hinterbeine den Bodenkontakt halten.

    ​Spin. Die Spins  sind eine Abfolge von 360° Drehungen, ausgeführt um das stationäre (innere) Hinterbein. Für den Antrieb der Bewegung sorgen das äussere Hinterbein und die beiden Vorderbeine. Dabei sollte immer eines der beiden Vorderbeine abwechselnd Bodenkontakt haben. Der Standort der Hinterhand sollte während der Drehung nicht verändert werden. Für den Richter ist es eine Hilfe, sich darauf zu konzentrieren, ob die Hinterhand des Pferdes über das gesamte Manöver hinweg stationär bleibt und weniger darauf, ob das innere Hinterbein fixiert bleibt, damit er sich auf die wesentlichen anderen Elemente, die die Qualität eines Spins ausmachen, konzentrieren kann, wie z.B. Taktreinheit, Geschmeidigkeit, Tempo und Finesse.

    Rollback. Rollbacks sind 180° Umkehrbewegungen nach Ausführung eines Sliding Stops, wobei das Pferd über die Hinterbeine in die umgekehrte Richtung gedreht wird und in einer durchgehenden Bewegung sofort im Galopp fortzufahren hat. Der Rollback ist ohne Verharren nach dem Stop durchzuführen, wobei anzumerken ist, dass eine kurze Pause, die zum Gewinnen des Gleichgewichts benötigt wird, nicht als Verharren anzusehen ist. Das Pferd sollte vor dem Rollback weder vor- noch zurücktreten.

    Circle. Zirkel sind Elemente, die im Galopp in vorgegebener Grösse und Tempo geritten werden müssen. Diese Zirkel sollen bei wenig oder möglichst keiner Hilfegebung zeigen, dass das Pferd sich kontrollieren und willig führen lässt. Entscheidend ist auch der Schwierigkeitsgrad bei der Geschwindigkeit und den entsprechenden Tempowechseln. Die Zirkel müssen einen gemeinsamen Mittelpunkt haben. Es muss ein klarer Unterschied zwischen Tempo und Grösse der kleinen, langsamen und grossen, schnellen Zirkel erkennbar sein. Grösse und Geschwindigkeit der Zirkel zur linken und zur rechten Hand sollen gleich sein.

    Backup. Das Backup verlangt vom Pferd das Rückwärtsgehen auf einer geraden Linie über eine vorgeschriebene Entfernung (mind. 3 Meter).

    Hesitate. Mit dem sogenannten Hesitate (Verharren) soll demonstriert werden, dass das Pferd in einer entspannten Haltung, regungslos, an einer vorgeschriebenen Stelle des Pattern dastehen kann. Alle NRHA Patterns verlangen das Verharren am Ende eines Patterns, um dem Richter das Ende des Rittes anzuzeigen.

    Lead Change. Der Galoppwechsel ist ohne vorherige Tempoveränderung auf den Punkt genau an der im Pattern genannten Stelle auszuführen. Der Wechsel von Vorder- und Hinterbeine beim Galoppwechsel hat im gleichen Galoppsprung zu erfolgen, um Punktabzüge zu vermeiden.

    Run Down / Run-around. Run Downs und Run-arounds sind Beschleunigungsphasen auf einen Stop zu, die einen gleichmässigen und kontrollierten Tempoaufbau im Galopp verlangen.

    Alle Pattern bestehen aus verschiedenen Manövergruppen, welche von den Richtern nach einem vorgegebenen Bewertungssystem gerichtet werden. Folgende Manöver werden im Reining verlangt:

  • Die NRHA USA legt grossen Wert auf ein einheitliches und klares Bewertungssystem. Die NRHA USA bildet Richter aus, die nach bestandener Prüfung befugt sind, an offiziellen NRHA Turnieren zu richten. Ein Richter muss alle zwei Jahre an einem Wiederholungskurs teilnehmen und erneut eine Prüfung ablegen. So wird gewährleistet, dass alle NRHA Turniere weltweit nach den gleichen Regeln bewertet werden. Alle Regeln werden im NRHA Handbook genau beschrieben.

    Der Richter bewertet jede Manövergruppe einzeln und nennt seinem Scribe (Schreiber) den Manöverscore und die eventuellen Penalties. Dieser trägt alles in die vorgesehenen Felder des Score Sheets (Punkteblatt) ein. Am Ende jeden Rittes werden die Punkte zusammengezählt und bekanntgegeben. Die Score Sheets können nach der Prüfung eingesehen werden.

  • Leitfaden für Turnierteilnahme

    NRHA Swiss Rules 2024

    NRHA USA Patternbook 2024

    NRHA USA Handbook 2024

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